Bleiben
Sie auf dem Laufenden!

Meerbusch setzt auf Zukunft: Nachhaltige Stadtentwicklung am Kalverdonk geht in die nächste Phase

Der Rat der Stadt Meerbusch hat am 25. April 2024 das Ergebnis des Anfang 2023 gestarteten Wettbewerbs zur Baulandentwicklung Kalverdonk in Meerbusch-Osterath bestätigt und die Verwaltung mit der Umsetzung eines der beiden siegreichen städtebaulichen Konzepte beauftragt. Gesucht wurden innovative Konzepte zur zukunftsfähigen Entwicklung des Plangebiets am östlichen Rand von Osterath, mit dem Ziel den akuten Bedarf an Wohnraum zu decken. Nach dem eigentlichen Realisierungswettbewerb nach RPW 20213, der mit zwei zweiten Plätzen endete, folgte ein VgV-Verhandlungsverfahren, in dem letztendlich der Entwurf der Bürogemeinschaft "Schaller Architekten Stadtplaner BDA | Stefan Schmitz BDA Architekten und Stadtplaner | urbanegestalt PartGmbB | Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH" als Sieger hervorging. Die Bürogemeinschaft hat ein zukunftsorientiertes Konzept vorgelegt, das hohe Lebensqualität durch autofreie Quartiere, vielfältige Nutzungsmöglichkeiten entlang der sog. „Lebensadern“ (öffentlichen Straßen- und Platzräume) sowie vielfältige und großzügige Grünflächen bietet und eine gute Bezugnahme auf die prägenden Osterather Strukturen erkennen lässt.

Der siegreiche Entwurf legt besonderen Wert auf die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs und setzt stattdessen auf die Förderung alternativer Mobilitätsformen. Ein zentraler Bestandteil sind hier die geplanten Mobilitätshubs. Diese werden nicht nur als Parkplätze dienen, sondern auch als Knotenpunkte für den öffentlichen Nahverkehr und Sharing-Angebote wie E-Bikes fungieren. Zusätzlich wird durch die Schaffung von Parks, Spielplätzen und Erholungsflächen eine hohe Lebensqualität geschaffen, welche nicht nur der Erholung dient, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur städtischen Biodiversität und zum Klimaschutz leistet, indem sie zur Rückhaltung und Versickerung von Regenwasser beiträgt.

Um den steigenden Bedarf an Wohnraum effizient zu decken und gleichzeitig den vorhandenen Landschaftsraum zu schonen, wird eine dichte Bebauung mit einer vielfältigen Mischung aus Wohn-, Gewerbe- und sozialen Einrichtungen vorgesehen. Die Konzeption autofreier Quartiere und lebendiger "Lebensadern" zielt darauf ab, eine sichere und angenehme Umgebung für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen, die zugleich soziale Interaktion fördert.

Das weitere Vorgehen sieht eine stufenweise Entwicklung vor, die eine flexible Anpassung der Planung an sich ändernde Bedingungen und Bedürfnisse ermöglicht. Die Stadtverwaltung Meerbusch wird diese Planungsschritte in enger Abstimmung mit der NRW.URBAN Kommunalen Entwicklung GmbH koordinieren. Die intensive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, die bereits im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens begonnen hat, wird fortgesetzt. Die Stadt wird frühzeitig über Möglichkeiten informieren, wie die Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Gestaltung des Projekts teilnehmen können.

Wettbewerbsdokumentation (38,9 MB)

FAQ-Liste (987 KB)